hineingeboren I – IV

 

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Erzählungen nach den Tagebüchern meines Vaters.

Mein Vater, geb. 1897,  schrieb von 1913 bis zu seinem frühen Tod im Jahre 1957  über  45 Tagebücher, die ich in vier kleinen Büchern, ergänzt durch meine eigene Erinnerungen und Erlebnisse, veröffentlichte.

hineingeboren Ihineingeboren ICover_hineingeboren_I   1913 – 1919

Dieses Buch schildert die fürchterlichen Erlebnisse meines Vater, damals kaum 20 Jahre alt, während des Ersten Weltkrieges in den Dolomiten und im Adamellogebiet. Grundlage des Textes sind sieben Tagebücher und Aufzeichnungen für einen Lichtbildvortrag. Die Erlebnisse im Krieg prägten meinen Vater für sein ganzes Leben. Nach dem Krieg fuhr er fast jedes Jahr in die Dolomiten und ins Adamellogebiet und besuchte die alten Stellungen, in denen viele seiner Kameraden ihr Leben verloren hatten.

Cover_hineingeboren_IIhineingeboren II   1920 – 1930

Die Zeit der Wirtschaftskrise und der beginnenden Arbeitslosigkeit, der Hamsterfahrten und der Tauschgeschäfte.

Mein Vater versucht das Beste aus seinem Leben zu machen, er ist mit Begeisterung Lehrer, macht viele Reisen und versucht die Kriegserlebnisse zu verarbeiten, indem er  immer wieder  jene Orte besucht, an denen er im Krieg so Tragische erlebt hat.

 

 hineingeboren III   1930 – 1941hineingeboren III

Die Arbeiterschaft von Steyr leidet in den 30-er Jahren unter großer Not, tausende sind arbeitslos und in Steyr gibt es bürgerkriegsartige Kämpfe, die der Volksschullehrer Ludwig Pullirsch hautnah miterlebt. Er versucht, das Beste aus seinem Leben zu machen, ist viel in den Bergen unterwegs und macht in den Ferien zahlreiche Auslandsreisen. 1935 heiratet er im Alter von 39 Jahren Maria Lang. 1936 kommt Sohn Ludwig  und 1938 Sohn Rainer zur Welt. Die Diktatur des Ständestaates wird vom Nationalsozialismus abgelöst. Der Krieg beginnt und Ludwig Pullirsch versucht so gut es geht, mit seiner Familie zu überleben, es gelingt ihm, aber Millionen von Menschen sterben in Konzentrationslagern, im Kampf und im Bombenhagel.

hineingeboren IV   1941 – 19579783842352377.jpg klein

Das vierte und letzte Buch aus der Tagebuchserie meines Vaters schildert die Zeit von 1942 bis zu seinem frühen Tod im Jahre 1957. Im Zweiten Weltkrieg war mein Vater aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fronttauglich. Da er im Ersten Weltkrieg Militärbergführer war, begann er den Militärdienst in der Heereshochgebirgsschule Fulpmes. Dort wurde aber ein Großteil der österreichischen Offiziere durch Deutsche ersetzt, da man den Österreichern nicht vertraute. Nach Stationierungen in Landeck und Bludenz landete mein Vater schließlich als Verantwortlicher für den Luftschutz in Salzburg. Dort war er für Schulungen  und für die Ortung der heimtückischen Langzeitzünderbomben zuständig. Als die Bombenabwürfe auf Salzburg immer massiver wurden, verlegte das Generalkommando die Schulungsaktivitäten nach Thalgau und mein Vater übersiedelte dorthin. In Thalgau erlebte er das Ende des Krieges und nach dem Zusammenbruch des Naziregimes schlug er sich zuerst auf einem Fahrrad und dann zu Fuß nach Steyr durch. Mit der Rückkehr in seinen Beruf als Lehrer gab es große Schwierigkeiten, da er, obwohl er nur kurze Zeit Mitglied der NSDAP war, erst im Jahr 1947, und da mit reduzierten Bezügen,  in den Schuldienst aufgenommen wurde. So gab es in dieser Zeit für ihn und die Familie massive finanzielle Probleme, nur mit dem Verkauf von alten Büchern und Handschriften aus seiner Sammlung konnte er einigermaßen die Existenz sichern. Am Beginn der 1950-er Jahre hatte sich alles wieder gebessert und mein Vater fuhr mit der ganzen Familie einmal im Jahr in die Dolomiten und in das Adamellogebiet, an jene Orte, an denen er im Ersten Weltkrieg als kaum Zwanzigjähriger so Fürchterliches erlebt hatte. Mein Vater starb viel zu früh, am 21. November 1957, kurz nach der Vollendung des 60. Lebensjahres an den Folgen des dritten Herzinfarktes.

 

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